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30.10.2020
Pfarrbrief Nr. 10
der Monat November lenkt unseren Blick wie kein anderer im Jahr auf das Thema der Vergänglichkeit, begehen wir doch das Gedenken an unserer lieben Verstorbenen in besonderer Weise, indem wir ihre Gräber schmücken und segnen, eine Kerze entzünden und ein Gebet sprechen. Hinzu kommen die meist verregneten Tage und die früher einsetzende Dunkelheit.
Der Bildausschnitt, den Sie als Titelbild sehen, stellt uns die Realität der Vergänglichkeit hart vor Augen. Zu sehen ist über dem Zifferblatt einer großen Standuhr in der Basilika in Altötting ein menschliches Skelett, das eine Sense hält.
Dieser „Sensenmann“ erinnert daran, dass die Sekunden, Minuten und Stunden eines Tages zerrinnen und somit unser Leben unaufhörlich seinem Ende entgegengeht, dass unsere Erdenzeit eben begrenzt ist und wir eben nur Pilger sind, die unterwegs sind zum großen Ziel des Glaubens, nämlich, dass wir von Gott erwartet werden, der die Liebe ist, der uns seinen ewigen Frieden schenkt und uns in seine Gemeinschaft aufnimmt. Wenn wir also über die Vergänglichkeit nachdenken und vielleicht gelingt es uns ja in diesem Monat November, dann hängen damit nicht nur die Fragen der Zukunft zusammen: Was kommt nach dem Tod? Wie stelle ich mir das Leben im Himmel vor? Glaube ich an die Auferstehung der Toten? Vielmehr hat dieser Blick auch mit unserem Leben im Hier und Jetzt zu tun und somit sollten wir uns Fragen stellen wie: Wie lebe ich den einzelnen Tag? Was investiere ich in meine zwischenmenschlichen Beziehungen? Nutze ich meine Zeit zum Gebet, zum Gespräch mit Gott? Bin ich mir bewusst, dass mein Leben vergänglich ist? Was würde ich mir wünschen, was ich hinterlasse?
Der Heilige Franziskus von Assisi hat selbst den Tod als seine Schwester bezeichnet und sie, so zeigen es Darstellungen, sogar umarmt. Damit gibt uns dieser große Heilige eine gute Hilfe, um uns diesen wichtigen existentiellen Fragen zu stellen.
Vielleicht können wir seine Worte aus dem Sonnengesang auch uns zu Eigen machen: „Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.“
Herzliche Grüße, Euer Pastor
c_forster - 09:56 @ Pfarrbrief | Kommentar hinzufügen
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