Herzlich willkommen in unserer Pfarrei!
seit dem 1. Januar 2023 Pfarrei Saarbrücken Heiliger Christophorus

Aktuelles

29.05.2025

Pfarrbrief 4/25 (24.5.-29.6.)

Pfarrbrief Nr. 04_2025.pdf

Pfarrbrief Nr. 04_2025_titel.jpg
Liebe Pfarrangehörige,

nach dem Heimgang von Papst Franziskus am Ostermontag, war es die Aufgabe der Kardinäle, einen neuen Bischof von Rom, einen Nachfolger des Apostels Petrus zu wählen. Nach dem Einzug ins Konklave wurde bereits am 08. Mai der Welt die frohe Nachricht verkündet: „Habemus papam“ – „Wir haben einen Papst“. Mit dem 69jährigen US-Amerikaner mit peruanischem Pass hatten wohl die wenigsten gerechnet, auch nicht mit der Namenswahl: Leo XIV. Damit stellt er sich, wie er selbst erklärte, in die Tradition von Papst Leo XIII., jenem Papst, der von 1878 bis 1903 regierte und die katholische Soziallehre wesentlich prägte. Aber auch Papst. Leo I, der auch der Große bezeichnet wird, ist zu nennen. Er regierte von 440 bis 461. In seine Zeit fiel die Belagerung Roms durch die Hunnen, denen er sich mutig entgegenstellte. Zugleich verteidigte er auf dem Konzil von Chalcedon 451 die Zwei-Naturen-Lehre Christi und bezog den Titel Pontifex, Brückenbauer, auf sich. Auch der sog. Embolismus, der Einschub nach dem Vater unser, geht vermutlich auf die Idee dieses Papstes zurück.

„Friede sei mit euch allen“ – die ersten Worte eines neugewählten Papstes haben oft Symbolcharakter und gehen in die Geschichte ein. Der Gruß des auferstandenen Herrn war ein Wort, das aufhorchen ließ. Gerade an dem Tag, an dem wir in Deutschland und in Europa des Endes des Zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen NS- Diktaturherrschaft gedachten, war diese Botschaft genau richtig. Denn auch heute leben wir in einer Zeit, die von Krieg, Terror und Gewalt geprägt ist. Da tut es gut, dass Papst Leo XIV. auch daran erinnerte, dass es zwar alle menschliche Anstrengung brauche, um Frieden zu schaffen, dass aber wir Christen uns auch daran erinnern sollten, dass Friede eine Gabe Gottes ist, um die wir immer wieder beten dürfen.

Zu einem neuen Papst gehört aber auch ein neues Wappen, das etwas über seine Spiritualität aussagt.
Der Schild ist zweigeteilt: Im ersten Feld auf azurblauem Grund erscheint eine silberne Lilie – ein klassisches Symbol für die Jungfrau Maria. Die Farbe Blau erinnert an den Himmel und unterstreicht die marianische Frömmigkeit des Pontifex. Die Lilie ist seit jeher ein Zeichen für Reinheit und wird oft in Verbindung mit der Gottesmutter dargestellt. Das zweite Feld zeigt auf weißem Grund das Emblem des Augustinerordens – ein brennendes Herz, durchbohrt von einem Pfeil. Dieses stark symbolische Bild geht auf eine zentrale Stelle in den Bekenntnissen des heiligen Augustinus zurück: „Mit deiner Liebe hast du mein Herz durchbohrt“. Das Herz steht für die leidenschaftliche Liebe zu Gott, der Pfeil für die göttliche Durchdringung der menschlichen Seele. Zugleich ruht das Herz auf einem offenen Buch – ein Sinnbild für die Heilige Schrift und die Lehre, die Augustinus der Kirche hinterließ. Die Mitra, die den Schild bekrönt, sowie die gekreuzten Schlüssel des Petrus, stellen die klassischen Zeichen des Papsttums dar.

Besonders bezeichnend ist der Wahlspruch, den Papst Leo XIV. gewählt hat: „In illo uno unum“. Diese Worte stammen aus einer Predigt des heiligen Augustinus zur Auslegung des Psalms 127. Darin erklärt der Kirchenvater, dass Christen, obwohl sie viele sind, in Christus vereint sind.

Am Ende dieses Vorwortes möchte ich noch meinen von Herzen kommenden DANK ausdrücken für alle, die an den Kar- und Ostertagen durch ihre Mitfeier die Gemeinschaft bestärkt und die Hoffnung gefeiert haben. Auch denen, die musikalisch die Gottesdienste so festlich mitgestaltet haben, sage ich ein großes Vergelt’s Gott. Ein großes Danke gilt denen, die Nachtwache gehalten haben und so ein Zeichen der Solidarität mit unserem Herrn gezeigt haben. Danke auch allen, die durch ihre Spende ein Zeichen der christlichen Nächstenliebe gesetzt haben.

Gehen wir weiter voran als „Pilger der Hoffnung“ in diesem Heiligen Jahr und beten wir für unseren Papst Leo XIV., dass er seinen Dienst als Hirte für die Kirche und die Welt so ausüben kann, dass er zum Heil gereicht.

Euer Pastor

f_gusenburger - 16:43 @ Pfarrbrief | Kommentar hinzufügen